- Seedrachen
- See|dra|chen 〈m. 4〉 Angehöriger einer Klasse der Knorpelfische mit dickem, plumpem Kopf: Holocephali
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Seedrachen,Chimären, Meerdrachen, Meerkatzen, Holocẹphali, Unterklasse der Knorpelfische; die Kiemen der Seedrachen sind mit einem Kiemendeckel bedeckt, der Oberkiefer ist fest mit dem Schädel verbunden; die Männchen besitzen auf der Stirn meist ein keulenförmiges Gebilde; die Weibchen legen Eier mit horniger Schale. Im Erd-Mittelalter waren die Seedrachen häufig. Die rezenten Seedrachen umfassen drei Familien: 1. Die Seekatzen (Seeratten, Chimaeridae) der tieferen, kälteren Meere mit 15 Arten. Zu diesen zählt die in europäischen Gewässern zwischen 200 und 1 000 m Tiefe heimische, über 1 m lange Seeratte (Spöke, Königsfisch, Heringskönig, Chimaera monstrosa). In Tiefengewässern unterwandert sie den Tropengürtel und gelangt bis zum südlichen Afrika. 2. Die Langnasenchimären (Rhinochimaeridae) mit sechs Arten im Atlantik und Pazifik in 600 bis 2 600 m Tiefe. Sie haben eine dolchähnliche Schnauze, einen peitschenförmigen Schwanz und eine Rückenflosse mit aufrichtbarem Giftstachel. 3. Die Pflugnasenchimären (Elefantenchimären, Callorhychidae) mit vier Arten in Tiefen bis 180 m in den Meeren der südlichen Hemisphäre. Sie besitzen eine rüsselartig verlängerte Schnauze mit einem beweglichen Hautlappen daran.
Universal-Lexikon. 2012.